Hase

Die Hase ist mit ihren ca. 170 km der längste Nebenfluß der Ems. Sie entspringt im Puschkental des Teutoburger Waldes unweit der Stadt Dissen an deren Stadtgrenze zu Melle zwischen den Bergen Hankenüll, Kerßenbrocker Berg und Beutling. Bei Gesmold, an der Hase-Else-Bifurkation, fließt ein Drittel ihres Wassers in die Else, einem Nebenfluß der Werre, der wiederum in die Weser abfließt. Ab hier wendet sich die Hase gen Nordwesten nach Osnabrück.

Dort wiederum ändert sie ihre Richtung nach Norden und durchfließt die gesamte Stadt, dabei spaltet sich aber im Stadtteil Schinkel die Klöcknerhase ab, um dann nach einer kurzen Strecke in der Nähe des Hauptbahnhofes wieder zusammen zu fließen. Vom Osnabrücker Hafen an fließt sie parallel zum Stichkanal Osnabrück, um anschließend beim Bramscher Ortsteil Achmer den Mittellandkanal zu unterqueren.

Hinter Bramsche, bei Sögeln, wird ein Teil ihres Wassers in den Alfsee geleitet, einem Stausee zur Hochwasserregulierung und ehemaligem Wasserportzentrum, der irrsinningerweise zu einem Vogelschutzgebiet erklärt wurde. Das restliche Wasser fließt weiter in nördlicher Richtung, aber vor Rieste teilt sie sich kurzzeitig schon wieder auf in die Hohe und Tiefe Hase. Hinter Rieste fließt die Hohe Hase wieder in die Tiefe Hase und östlich von Alfhausen kommen dann letztere und der Ableiter vom Alfsee wieder zusammen, um nun wieder als Hase Richtung Bersenbrück und von dort nach Quakenbrück zu fließen.

Hier bildet sie ein ausgewachsenes dreigeteiltes Binnendelta, bestehend aus: Überfallhase, Kleine Hase und Deichhase. Die Kleine Hase fließt sogleich nach Westen und mündet in den Hahnenmoorkanal. Die Deichhase (Abzweig von der Kleine Hase), im späteren Verlauf auch Große Mühlenhase, mündet nördlich von Quakenbrück, westlich des Brockhagen Staus, wieder in die Überfallhase. Im Südwesten von Essen (Oldenburg) ergießt sich das Wasser der Lager Hase in den Fluß, die ab hier bis zur Mündung des Hahnenmoorkanals in Aselage, östlich von Herzlake, Große Hase heißt.

Ab Essen in Oldenburg ist der Flußlauf genau westlich gerichtet vorbei an Löningen und durch Herzlake. Auf den letzen 1,6 Flußkilometern ist die Hase eine Bundeswasserstraße, davon teilen sich Hase und Dortmund-Ems-Kanal über 600 m noch das selbe Bett bis zu ihrer gemeinsamen Mündung in die Ems in Meppen.

Die Hase ist zu einem großen Teil eingedeicht und begradigt, aber aufgrund ihrer geringen Fließgeschwindigkeit gut mit dem Kajak zu befahren. Die Stromschnellen sind meinstens unschwer, auch eine Fahrt stromaufwärts ist gut machbar. Der schönste Flußteil ist der Bereich zwischen Meppen und Herzlake, hier mäandert die Hase in ihrem alten Bett durch Auwälder, Mooren, Wiesen und Altarmen. Die Hase mit all ihren Armen ist nicht überall jederzeit befahrbar, man sollte sich unbedingt vor einer Kanufahrt über die aktuellen Restriktionen informieren.